Die sicherheitsbedingte Verlagerung des Landespokalfinals der A-Junioren von Malente in die „Stadt der sieben Türme“ sollte sich als voller Erfolg entpuppen. Schließlich fand das Aufeinandertreffen zwischen dem VfB Lübeck und Holstein Kiel im Stadion Lohmühle unter optimalen Rahmenbedingungen statt, die in dieser Form auch eines Spiels der Profis würdig gewesen wären.
Vor einer stimmungsvollen Kulisse mit 1.086 Zuschauern fand der VfB-Nachwuchs besser in die Partie und rüttelte den Gast mit einem frühen Aluminiumtreffer wach, der in der Folge mehr und mehr das Spielgeschehen dominierte, ohne dabei wirklich zwingend zu werden. Gefährlich wurde es auf beiden Seiten regelmäßig nach Standardsituationen, die jedoch zunächst erfolglos blieben – so endete die erste Halbzeit torlos. In einer kurzweiligen Begegnung erwischten dann die Jungstörche im zweiten Durchgang den besseren Start, ehe Grün-Weiß – mit der Unterstützung der gut gefüllten Lübecker Pappelkurve – auf den Führungstreffer drängte. In der 75. Minute belohnte sich der VfB nach einem Eckball. Nur drei Minuten später glich Holstein bereits aus, nachdem Schiedsrichter Jan-Ole Ehlers auf den Punkt gezeigt hatte. Wiederum wenige Momente später wurde es aber erneut laut auf der Lohmühle – Lübeck ging erneut in Führung. Jegliche Offensivbemühungen der Kieler in der Schlussphase blieben ohne Ertrag.
Die U19 des VfB Lübeck entschied somit ein ansehnliches Landespokalfinale für sich und feierte vor heimischer Kulisse anschließend ausgelassen den Einzug in den DFB-Pokal für A-Junioren. Wenngleich sich die beiden Mannschaften auf dem Platz über die gesamte Spielzeit ein faires Duell auf Augenhöhe lieferten, ist der Pokalsieg in Hinblick auf den Klassenunterschied der beiden Teams durchaus als kleine Überraschung einzustufen.